Noch in meiner Postdoc-Zeit habe ich mich lange davor gedrückt, und zwar noch länger, als ich den Widerstand gegen strategisches Planen gelebt habe. Warum? Ich wollte nicht noch mehr Beweise für mein schlechtes Gewissen, nicht genug geleistet/ geschrieben /eingereicht zu haben, zu finden.
Komischerweise – oder vielleicht auch nicht – finde ich diesen monatlichen assess & adjust Prozess inzwischen toll. Denn ich habe inzwischen verinnerlicht, dass ein Review nicht nur Defizite sondern auch Entwicklungen aufzeigt. Nicht nur habe ich dadurch immer bessere Daten darüber, wo meine Zeit hingeht, kann Herausforderungen besser identifizieren, kann realistischer planen, vor allem aber habe ich schwarz auf weiß Gründe, stolz auf meine Fortschritte zu sein. Und das macht deutlich mehr Spaß als mich mit einem schlechten Gewissen zu kasteien.
Am Donnerstag geht der Juni los, probier doch mal, wie es sich anfühlt, den neuen Monat mit Erfolgen in der Rückhand anzufangen.
Ein guter Weg für einen Review ist die START/STOP/CONTINUE Methode:
START: womit möchte ich beginnen?
STOP: was will ich sein lassen?
CONTINUE: was lief gut und soll weitergehen?
Hier noch ein paar Fragen, die Deinen Review vertiefen könnten:
➡️ Was war das Highlight des Monats? (bzw. Highlight in Bezug aufs Schreiben)
➡️ Was habe ich erreicht? (z.B. bei meinen Schreibprojekten)
➡️ Was war schwierig? (z.B. beim Schreiben jetzt, da das Semester läuft)
➡️ Was könnte ich besser machen? (könnte ich z.B. meinem Schreiben feste Termine geben und die auch einhalten?)
Derartige Fragen helfen, Klarheit zu gewinnen und genauere, Deinen derzeitigen Lebensumständen angepasste Ziele für den folgenden Monat zu setzen. Viel Spaß!