“You might not write well every day, but you can always edit a bad page. You can’t edit a blank page” (Jodi Picoult)
Um was ging es Jodi Picoult in diesem Zitat? Ums Anfangen, natürlich, aber nicht nur das. Was sie uns auch aufzeigt, ist dass wir unsere Vorstellung von Schreiben großzügiger auslegen sollten. Für mich ‚gelten‘ alle folgenden Aktivitäten als Schreiben :
1. Text aufs weiße Blatt bringen
2. Die Erstfassung in lesbare Sätze verwandeln
3. Die fast-finale Fassung grammatikalisch und stilistisch überarbeiten
4. Fußnoten vervollständigen
5. Literaturverzeichnis erstellen
6. Mind-Mapping
7. Aktives Lesen (aka Lesen mit Notizen, die Du später für Deinen Text brauchen kannst)
8. Einen Plan für ein Schreibprojekt erstellen
9. Aus alten Textfragmenten einen neuen Text zu erstellen
10. Einen Text neu strukturieren
11. Korrekturen und Kommentare von Lesern einarbeiten
12. Text auf logische Sprünge überprüfen
13. Visuelles Material erstellen
14. Brief an den Herausgeber verfassen
15. Korrekturfahnen checken
Ich könnte noch ewig hier weitermachen, aber die Liste spricht ja für sich: Schreiben kann so vieles sein. Solange es Dein Projekt voranbringt, schreibst Du, zumindest in meinen Augen. Und hoffentlich in Deinen auch!!
Aber warum ist das wichtig?
Wenn wir uns erlauben, ‚Schreiben‘ breiter zu denken, dann hat unser schlechtes Gewissen weniger Futter, wir gehen freier und kreativer an unsere Schreibprojekte und sind vor allem eher bereit, häufiger zu schreiben.
Ich plädiere ja gerne für 30-60 Minuten tägliches Schreiben , idealerweise an 5 Tagen die Woche. Und Robert Boice und so einige andere Schreibforscher auch.