Hattest Du genügend Schlaf, Bewegung, gesundes Essen, Ruhe und Entspannung, Zeit mit Familie/Freunden, Zeit für Dich?
Häufig fällt uns das ja nicht so leicht, insbesondere uns Menschen in der Wissenschaft, wo wir zwar flexibel sind, die Arbeit aber nie endet und Befristungen und ständige Erwartungen an uns das Stresslevel immer im roten Bereich halten.
Als 24/7 alleinerziehende Mutter eines 5-Jährigen und Gründerin ist es bei mir immer schwierig nach dem ’nach mir gucken.‘ Deswegen habe ich mir self care als Hauptziel des Jahres 2023 vorgenommen und schreibe meine Auszeiten in den Kalender – ohne time block im Kalender funktioniert bei mir sowieso nichts. Aber auch im 8. Monat dieses Experiments bleibt es eine Herausforderung
Aber ich arbeite weiter dran, denn es stinkt mir gewaltig, dass ich mich in Amelia und Emily Nagoski’s ‚Burnout: the Secret of Unlocking the Stress Cycle‘ (2019) als ein „human giver“ wiedererkannt habe.
Die beiden beschreiben das ‚Human Giver Syndrome‘ als ein System in dem die „Human givers,” aka Frauen, selbstlos ihre Zeit, Aufmerksamkeit, Liebe und ihr ganzes Ich aufopfern, denn „givers are not supposed to need anything“ (S. xv). Die Selbstfürsorge geht vor lauter Fürsorge und Kümmern um die Anderen natürlich unter und der gefährliche Weg Richtung Burnout ebnet sich weiter.
Jetzt ist Sommer und noch ist überall vorlesungsfreie Zeit und damit eine besonders gute Gelegenheit zu entspannen, mehr zu schlafen, Sport zu machen, im Wald zu spazieren und lecker zu kochen. Oder in das Buch der Nagoski Schwestern zu schauen. Das gibt’s auch auf Deutsch unter dem Titel „Stress: Warum Frauen leichter ausbrennen und was sie für sich tun können“ (2019).